Die variable Wintergartenmarkise W450 von Varisol

Unter einem Glasdach eines Wintergartens können sich subtropische Temperaturen entwickeln, wenn die Sonneneinstrahlung intensiver wird. Um die Hitze bereits über dem Glasdach abzufangen, eignen sich von außen angebrachte Wintergartenmarkisen, denn diese bieten einen besonders guten Schutz vor der Hitze. Die variable W450 von Varisol bietet hier die optimale Lösung für Wintergärten mit ausgefallenen Dachformen. Die Führungsschienen sind nicht wie üblich an den Markisenenden angebracht, sondern können variabel nach innen gerückt werden. Durch Verwendung von besonders stabilen Aluminiumprofilen beträgt der maximale seitliche Überstand für den Markisenkasten und das Ausfallprofil 1.500 mm. Nach vorne können die Führungsschienen bis zu 1.000 mm über den letzten Befestigungspunkt hinausragen. So lassen sich beispielsweise auch Wintergärten mit seitlichen oder vorderen Walmen wirkungsvoll beschatten.

Technische Details im Überblick:

  • Der Markisenkasten ist aus zwei Aluminium-Strangpressprofilen zusammengesetzt. Die Wandstärke der Profile beträgt 2,2 (Bodenprofil) bzw. 2,5 mm (Dachprofil). Das Bodenprofil ist doppelwandig und verfügt über eine große Hohlkammer, die für eine überragende Stabilität des Kastenbodens sorgt. Seitlich wird der Kasten durch Endkappen aus Aluminiumguss verschlossen. Die Kastenhöhe beträgt 176 mm, die Kastentiefe 283 mm. Bei der Montage wird der Markisenkasten nur auf die Aufnahmen am oberen Ende der Führungsschienen aufgesetzt. Eine zusätzliche Befestigung des Kastens auf dem Wintergarten ist nicht notwendig.
  • Die Führungsschienen bestehen aus Aluminium-Strangpressprofilen mit einer Wandstärke von 1,5 mm. An ihrer Unterseite weisen die Schienen eine besondere Nutenkammer zur Aufnahme der Montagehalter auf. Die Laufkammern der Profile sind C-förmig ausgebildet, so dass die rollengeführten Laufwagen nicht herausfallen können.
  • Die Tuchwelle besteht aus einem sendzimirverzinkten Stahl-Nutrohr mit den Abmessungen 85 x 1 mm oder 85 x 1,25 mm (je nach Anlagenbreite).
  • Die Fallstange besteht aus einem Aluminium-Strangpressprofil mit einer Wandstärke von 2 mm. Seitlich ist die Fallstange durch Seitenkappen aus Aluminiumguss verschlossen. An der Oberseite der Fallstange befindet sich eine Regenrinne. Auftretendes Regenwasser kann über diese Rinne und entsprechende Öffnungen in den Fallstangenseitenkappen seitlich abgeführt werden.
  • Der Markisenantrieb erfolgt über einen 230V Rohrmotor mit elektronischer Endabschaltung, optional mit integriertem Funkempfänger möglich. Diese gewährleistet ein sanftes und punktgenaues Abschalten des Motorantriebes beim Erreichen der Endlage.
  • Die Tuchbespannung besteht aus einem gewebten ACRYL-Stoff mit einem Gewicht von ca. 300 g/qm oder spinndüsengefärbtem Polyester. Das Markisentuch wird dabei aus Stoff bahnen von bis zu 1.200 mm Breite zusammengenäht. Als Option können auch Bespannungen aus SOLTIS-Screen eingesetzt werden (wenn Breite oder Ausfall das Maß von 1.700 mm überschreiten, weist das SOLTIS Tuch Quernähte auf).
  • Das Spannsystem der W450 besteht aus einer 85 mm starken Tuchwelle, mit ein oder zwei (je nach Markisengröße) innen liegenden Federwerken. Diese Federwelle mit der darauf aufgewickelten Tuchbespannung findet Platz in dem Markisenkasten. Die Wirkungsweise des Spannsystems arbeitet in der Art, dass die Markise im eingefahrenen Zustand nur unter einer geringen Federspannung von ca. 8 kg je Federwerk steht. Bei der Ausfahrbewegung nimmt die Federspannung progressiv, bis zu einem Maximalwert von ca. 26 kg je Federwerk, zu. Damit ermöglicht das Spannsystem ein optimales Aufrollen des Markisentuchs und verhindert das Überdehnen der Tuchnähte und Seitensäume.
  • Das Zugsystem besteht aus 2 Führungsschienen mit innen liegendem Zahnriemen als Zugmedium. Die am oberen Ende der Führungsschienen angebrachten Aluminium-Gusskörper dienen auf der einen Seite als Motorlagerung, auf der Gegenseite als Wellenlagerung. Komplettiert wird das Zugsystem durch eine Achtkantwelle, welche die beiden Führungsschienen und den in der Welle eingebauten Rohrmotor miteinander verbindet. Durch die Trennung des Zugsystems vom Markisenkasten (mit dem Spannsystem) kann es leicht vormontiert, justiert und Probe gefahren werden. Der Markisenkasten wird dann einfach auf die oberen Gusskörper an den Führungsschienen aufgesteckt und mit Schraubverbindungen gesichert. Als Bindeglied zwischen Zug- und Spannsystem dienen gleitend gelagerte Führungsschlitten an der Fallstange, die mit dem Laufwagen am Zahnriemen verbunden werden. Durch die gleitende Lagerung kann die Markise eine fehlende Parallelität zwischen den Wintergartenprofilen ausgleichen. Durch das spezielle Spann- und Zugsystem mit Federwerken und Zahnriemen kann die W450 bei der Ein- und Ausfahrbewegung etwas ruckeln. Dieser Effekt hat keinen Einfluss auf die Qualität, die Funktion oder die Lebensdauer. Aufgrund der kompakten Konstruktion der W450 kann es während der Fahrbewegung zu einem Kontakt zwischen dem Markisentuch und den Führungsschienen kommen.